Karlotta Klußmann (d)

re:pure

Diplom Gestaltung
Prof. Frank Georg Zebner

26 October 2018

Why do we give so little thought to a substance that concerns us all and is our most important source of food?

re:pure is a modular answer to treating tap water in order that one can drink it. Different function modules can be integrated into the system, which are divided into three categories: filtering, enrichment and technical extensions. Individually selected function modules are an ideal way to adapt to local differences in drinking water quality as well as consumer needs. Last but not least, the flexible design provides the prospect of being able to set it up at different locations and according to individual conditions relating to space. The modules can be exchanged quite literally in no time at all. With re:pure, it is not the drinking or mineral water regulations that determine how healthy our most important food source is, but we ourselves.

DER SEMANTISCHE GLOBAL PLAYER TRANSPARENZ UND IHRE BEDEUTUNG IM DESIGN ALS KOMMUNIKATIONSFILTER

Diplom Theory
Prof. Dr. Martin Gessmann

Heute im 21. Jahrhundert ist Transparenz ein nahezu universell eingesetzter Begriff, der gleich mehrere Bedeutungen impliziert. Je nach Anwendungsbereich und Blickwinkel ist Transparenz auf materieller, metaphorischer oder immaterieller Ebene zu betrachten.

Das Ziel dieser Diplomarbeit war es den Kern der Begrifflichkeit zu verstehen und der Fragestellung nachzugehen, inwieweit Transparenz im Bereich der Produktgestaltung Einzug und Ausdruck findet. Folgende These wurde aufgestellt: Wir als DesignerInnen haben es immer mit Transparenzen zu tun und die Aufgabe, diese zu managen und zu gestalten.

Zunächst wurden die etymologische Begriffsherkunft und die kulturgeschichtliche Verwendung untersucht, um Transparenz in Bezug auf das Design besser verstehen zu können. Anschließend wurde die Anwendung von Transparenz auf Produkte in materieller und metaphorischer Form analysiert. Die immaterielle Sicht wurde dann im Kontext der voranschreitenden Digitalisierung und der systemisch-vernetzten Welt untersucht und mit der Einbeziehung des system-theoretischen Ansatzes von Niklas Luhmann noch erweitert.

Obwohl Transparenz stets kontextbezogen zu betrachten ist, zeigt die Untersuchung, dass bei ihrem Einsatz immer der Vorgang eines Informationsaustausches beziehungsweise Kommunikationsprozesses beschrieben wird. Transparenz wird als vermittelndes Medium zwischen zwei Bereichen aufgefasst und gibt Informationen in die eine oder in die andere Richtung weiter. Demzufolge agiert Transparenz als ein Kommunikationsfilter. Dies erklärt auch, warum der Begriff eine solche Präsenz erlangt hat, denn er versinnbildlicht das grundlegende Bestreben des Menschen in seiner Umwelt – das Kommunizieren.

In der digitalen oder generell in der Systemvernetzung von Gebrauchsgegenständen erweitern sich Transparenzen im Sinne der Weitergabe von Informationen im Produkt-Produkt- sowie im Produkt-Mensch-Verhältnis. Dem Design kommt mit dieser Erkenntnis eine ganz besondere Bedeutung zu – es muss solche Kommunikationsprozesse mitdenken, mitplanen und damit leiten.

Der Begriff Transparenz kann damit nicht nur als Metapher eingesetzt werden, sondern er steht selbst für einen operativen Grundbestandteil aller sinnvollen Gestaltung. Transparenz ist damit Essenz und Sinnbild für geregelte Kommunikationsaustauschverhältnisse und damit zum Generaloperator in einem systemtheoretischen Gesamtverbund von Menschen und Produkten geworden.

cv

1991 geboren 1991 in Frankfurt am Main

2018 bis heute, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Produkte und Produktsysteme HfG Offenbach

2012 bis 2018, Studium Produktgestaltung

2018 Bulthaup, Design, Aich

2018 bis heute, Freelancerin, Produktdesign

2016 bis 2017, BSH Hausgeräte GmbH, Gaggenau Design, München

2016 bis 2018, Studentische Hilfskraft, Bibliothek, HfG Offenbach

2013 Create and More, Modellbau, Frankfurt a.M.

2011 bis heute, Freelancerin, Print-Mediengestaltung

2015 Studentische Hilfskraft, Materialarchiv, HfG Offenbach